HAUTE CUiSiNE

... für Meisenkaiser!

Mit einem Durchmesser von 27 cm war diese Sonnenblumenblüte schon  an ihrem "Stängel" von über 2,30 m eine Attraktion. Ich finde es immer wieder erstaunlich, was ein einzelner Samenkorn hervorbringt, wenn er auf guten Boden fällt und die richtige Pflege bekommt. 

Ach, ... und dann war da noch dieser kleine Eisenhocker von Greenware, den ich aus seinem trostlosen Dasein im Gartencenter befreien durfte (... er sah dort - ohne eine Aufgabe zu haben - wirklich sehr unglücklich aus). Ob er sich wohl über einen Kürbis zu Halloween freuen würde ...?!

(M)EiNE ROSE

Die Rosen fangen an aufzugehen, erst ein paar, die sich nur so gedankenlos aufschlugen und gleich viel zu groß wurden, dann, seit gestern, sorgfältigere, edlere Rosen, denen es darauf ankam, langsamer zu sein, und sich zu fühlen im Aufgehen. 

(Rainer Maria Rilke)

ELiSE POMPOMPADOUR

Sie ist kein Kind von Traurigkeit; liebt ihren mittlerweile recht großen & farbenprächtigen Auftritt ... ist aber dennoch sehr bescheiden geblieben und benötigt wenig für ihr Glück auf Erden:


Anfangs hat sie sich sehr verhalten entwickelt. Meine Vermutung ist, daß sie über ihre wahre Größe selber sehr erschrocken war. Im Laufe der Zeit ist sie aber immer sicherer geworden und fing an, die Blicke der Bewunderer zu genießen. Damit sie allerdings nicht allzu forsch wird und auf einem sicheren Boden - der ihr die nötige Standfestigkeit gewährt - wachsen kann hat Bernd ihr nun ein kleines Gehege gebaut. Sie hat diese Veränderung dankbar angenommen, fühlt sich superwohl & genießt ihr kleines Reich:  
Nasenlänge: 70 cm / Pompomumfang unten: 20 cm

Samengeschenk aus dem Zaubergarten von Imig-Gerold!

UNTER'M MAGNOLiENBAUM

Ende August haben wir für mehr Licht & Luft im Vorgarten gesorgt. Unter der Tulpenmagnolie tummelte sich einfach alles, was im Laufe der Zeit wild vor sich hinwuchern durfte. 

Zum Leidwesen auch unzählbare Wicken, die sich durch die teilweise verdorrten Forsythien, Hagebutten (welche schon das Gerüst von der Wand gerissen hatten und mitten in der Tulpenmagnolie lagen!) & Mickertannen (= so heissen Tannen, die nie wirklich das Licht sehen konnten!) schlängelten. 

Mittlerweile hat der Magnolienbaum alle Blätter fallen lassen ... aber dieser Rückblick zeigt einfach einen guten Fortschritt, so dass ich ihn unbedingt noch nachreichen wollte. So schwierig es auch für uns war, das Alte zu Entsorgen ... wir fühlen uns mit dem neuen, lichtvolleren Anblick sehr viel wohler.

PS: Seit gestern Abend haben wir einen kleinen schnuckeligen Holzzaun im Vorgarten. Ach, sooo gemütlich! Nochmals "Danke, Bernd!". Das war gestern Abend wirklich eine tolle Überraschung als ich nach Hause kam: 

LAMPiONSBLUME

So! Die daumendicken Herzkranzgefässe sind entsorgt:

Vor dem ersten Spatenstich hätte ich NIE gedacht, das es soooo viel Arbeit werden würde. Die Vorbesitzer haben diese Pflanze sichtlich geliebt und sie munter durch den ganzen Garten turnen lassen. Ich werde sicherlich ein wachsames Auge auf die verbliebenen Pflanzen werfen. Solche Wurzeln - die sich auch noch weit unter der Erdoberfläche wohl fühlen - sind mir nicht geheuer.


Montagsmüde ... *gähn* ... Grüsse: 

ENTSPANNTER SONNTAG

... um frisch aufgetankt mit der Herznase in die neue Woche zu starten: 


Das eine Auge des Fotografen 
schaut weit geöffnet durch den Sucher, 
das andere, 
das geschlossene, 
blickt in die eigene Seele.

Henri Cartier-Bresson 

KLOPF : KLOPF : KLOPF

Für die Teestunde bei Frau Pilz hat sich der Pusteblumensamen heute als Sternenzauberstab getarnt bevor es sich nacher - sicherlich genüsslichst gestärkt - im Garten verankern wird.


Hier sind hochsommerliche Temperaturen vorausgesagt, so dass ich  es nicht versäumen möchte, Euch ein sonnendurchflutetes Wochenende im Goldenen Oktober zu wünschen: 

DiE REHE SiND WiEDER HiER ...!!


Kaum sind die Arbeiten auf der Pflaumenwiese beendet tauchen die Rehe auch schon auf. Anfangs - als ich während meines hochaktiven Gartentages das Vogelhäuschen an einen windgeschützteren Ort stellte - dachten meine Augen noch es wären Hasen ... *lach*. Ach, wie habe ich mich gefreut als ich - nach einem erneuten Rascheln und längerem Blinzeln durch die Sonne - diese zwei Freunde bei ihrem Päuschen in der Nähe unserer Hecke entdeckte.


Als Kind habe ich viele Nachmittage damit verbracht, Eicheln zu sammeln. Diese wurden dann - in massigen Einkaufstüten verpackt - zum Apotheker im Ort gebracht, der seine Schützlinge damit grosszog. Es gab Geld für die Eicheln und zum Ende der Saison einen besonderen Schein, der uns den Eintritt in diese verzauberte Welt erlaubte, um IHNEN ganz nah zu sein. Für mich war's immer "Kino der Extraklasse!"

PS: Heute morgen habe ich gesehen, dass sie dort wohl übernachtet haben. Seeeeeeeeeehr schöööööööööön:   

HERBSTLiEBE


"Mein linker Platz ist leer, da wünsch' ich mir die Meisen her!"


Kennt ihr diesen Spruch noch aus dem Kindergarten? Ich mochte dieses Spiel immer sehr. Es war immer wieder spannend zu sehen, wer sich zu wem gesellte ... und wie aufgeregt ich selber - auf dem Stuhl sitzend und mit den Füsschen wackelnd - auf meinen Einsatz wartete. Bei diesem "Ernteaufbau" (es waren die restlichen Sonnenblumenblüten, die mittlerweile schon den Boden küssten) war es ähnlich. 

Henry begutachtete die Aktion hingegen recht uninteressiert:
  
   

Ich war voller Vorfreude, lächelte still vor mich hin und fragte mich, wie dieser Gaumenschmaus wohl angenommen werden wird? Schon wenig später wurde ich mit einer Armada von Meisenkaisern belohnt: ♥ 

TROSTLOS, oder?

  Nichtgel(i)ebtes Leben 

Diese Fläche "Flurstück Bedburdyck" - welche direkt an unseren Vorgarten grenzt - gehört der Stadt und wurde leider schon seit Jahrzehnten nicht mehr gepflegt. Am Telefon sagte man mir, das ich den Bereich nach Herzenslust bearbeiten dürfte; mit einer geldlichen Zuwendung aber nicht rechnen könne. Für die Stadt ist der Bereich uninteressant, da sich dort kein "Publikumsverkehr" abspielen würde. Hmmm, ...?!?

Bei der ersten Entrümpelungsaktion haben wir nun alles Tote (kleine Bäume / verdorrte Garteneibische / vertrocknete Buchsbäume usw.) entsorgt und das massige Unkraut (warum wächst das hier eigentlich so gut?) enfernt. Für einen klitzekleinen Einsatz von 3,99 Euro habe ich es kurzerhand mit Rindenmulch eingekleidet. Irgendwie hat die gesamte Fläche nun einen friedhofsähnlichen Charme, was aber ja durchaus zur Vorgeschichte passt ... *schmunzel*

Hoffe sehr, das mir meine kleine Bauchstimme bald zuflüstern wird, wie diese Fläche gerne bestückt werden möchte. 

Was wäre Eure 1. Wahl? 

Die Fläche misst hinten ca. 3 m, an den Seitenkanten 2 m und knickt dann mit 1 m in dieses schöne Vogel-V ab ... also wirklich nicht gerade klein und übersehbar.

Hatte ich anfangs noch überlegt, eine "formelle Geschichte" mit Buchsbäumen aufleben zu lassen - es bot sich ja geradezu an - so tendiere ich nun eher dazu, die Buchsbäume in den "richtigen Garten" überzusiedeln und Rosen / Lavendel für uns - auf der von der Stadt nicht geliebten Fläche - sprechen zu lassen. Pflegeleicht sollte es sein!

Also, ... ich freue mich über jeglichen Impuls, der das Projekt "... vom Friedhof rein in's Leben!" unterstützen mag: 

GETROCKNETE HORTENSiEN

In diesem Jahr habe ich das erste Mal meine Hortensien "geschlachtet". All die Jahre davor habe ich es nicht über's Herz gebracht, sie in's Haus zu holen und zu trocknen. 

Hach, es war eine grosse Freude "abzuernten":

Die grosse türkise Vase mit den eher blässlichen Blüten (bin am Überlegen, ob ich sie für's Weihnachtsfest ergolden lasse?) ziert nun das Gäste-WC ...

... und die romantisch pinken - in der kleinen türkisen Vase - unser grosses Bad. Das Bild entstand - wie ihr sicherlich schon erkannt habt - mit den frisch "gezupften" Blütendolden:  
Hmmm, ... ob ich mir wohl noch ein paar von den schönen Blauen gönne?

iCH SUCHE MEiNEN STAMM


Die Leute meines Stammes sind leicht zu erkennen:
Sie gehen aufrecht, haben Funken in den Augen
und ein Schmunzeln auf den Lippen.

Sie halten sich weder für heilig noch erleuchtet.
Sie sind durch ihre eigene Hölle gegangen,
haben ihre Schatten und Dämonen angeschaut,
angenommen und offenbart.

Sie sind keine Kinder mehr,
wissen wohl was ihnen angetan worden ist,
haben ihre Scham und ihre Rage explodieren lassen
und dann die Vergangenheit abgelegt,
die Nabelschnur abgeschnitten und
die Verzeihung ausgesprochen.

Weil sie nichts mehr verbergen wollen,
sind sie klar und offen.
Weil sie nicht mehr verdrängen müssen,
sind sie voller Energie, Neugierde und Begeisterung.
Das Feuer brennt in ihrem Bauch!

Die Leute meines Stammes kennen
den wilden Mann und die wilde Frau in sich
und haben keine Angst davor.
Sie halten nichts für gegeben und selbstverständlich,
prüfen nach, machen ihre eigene Erfahrungen und
folgen ihrer eigenen Intuition.

Männer und Frauen meines Stammes
begegnen sich auf der gleichen Ebene,
achten und schätzen ihr "Anders"-Sein,
konfrontieren sich ohne Bosheit und lieben ohne Rückhalt.

Leute meines Stammes gehen oft nach innen,
um sich zu sammeln,
Kontakt mit den eigenen Wurzeln auf zu nehmen,
sich wieder finden,
falls sie sich durch den Rausch das Lebens verloren haben.

Und dann kehren sie gerne zu ihrem Stamm zurück,
denn sie mögen teilen und mitteilen,
geben und nehmen, schenken und beschenkt werden.

Sie leben Wärme, Geborgenheit und Intimität.
Getrennt fühlen sie sich nicht verloren wie kleine Kinder und können gut damit umgehen.
Sie leiden aber an Isolation und sehnen sich nach ihren Seelenbrüdern und -schwestern.

Die Zeit unserer Begegnung ist gekommen:  

(Prophezeiungen der Hopi)