FLOWER FRiDAY #38

 

Der rüpelige Wind hat mir zwei Dahlien spendiert, so dass ich heute wieder bei Holunderblütchen dabei sein kann. Für mich ist es immer noch schwierig   e i n f a c h   s o   zur Schere zu greifen und mir die Blumen in's Haus zu holen.

Meine beiden Hauptakteure stehen auf der Fensterbank in der Küche; unterstützt von einem Kerzenhalter, welcher aus einem alten Bahnschweller gefertigt wurde, einer in die Jahre gekommene Porzellanvase mit Goldrand / Bauernmalerei, die mir mein Vater bei seinem letzten Besuch geschenkt hat und einem Stein vom Rhein, den Henry als Beute mitgebracht hat.  


Ganz besonders mag ich das morgendliche Lichtspiel in der Küche, wenn es durch die Blüten streift und die Küche langsam flutet. 


Das der Anblick von Dahlien mir mal so viel Freude bereiten würde hätte ich nie gedacht, als wir zum Einzug die ersten Beiden von unseren Nachbarn Elisabeth & Heinz bekommen haben. 


Im nächsten Jahr halte ich sicherlich Ausschau nach mehr: 



SEPTEMBERMORGEN


Heuchera "Cherry Cola" 


Mal wieder verliebt! Die Blütenstände bilden so einen starken Kontrast zum Blattwerk ... ist doch klar, das diese Pflanze in Lichtgeschwindigkeit im Einkaufswagen landete. Für die liebe Nic habe ich sie heute ein wenig in's Licht gerückt: 

Wenn ihr die Augen zusammenkneift - was morgens für mich überhaupt kein Problem darstellt - dann könnt ihr ein verstecktes Flammenmeer zwischen den Blattzungen wahrnehmen. Könnt ihr's sehen? 



- Ganz mein Geschmack -  

(... ich hätte mehr als Eine kaufen sollen!)




Ahornähnlich ist der Blattaustrieb neben dem knubbeligen Blütenaustrieb. Das die Blüten mal so filigran über dem Blattwerk schweben werden kann man zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erahnen. 




... und während der Himmel sich wieder langsam mit (Regen)Wolken schwängert kann man die schöne dunkle Maserung der nun abgerundeten, ausgewachsenen Blätter erst richtig erkennen. Neee, watt schööön! 

ERNTEFREUDEN


 Der Mini-Blumenkohl "Adelanto F1" sieht richtig zufrieden aus; grinste mich schon beim ersten Photoshooting an. Die Sorte gefällt mir sehr gut; ist auch für den Anbau im Kübel geeignet. Merke: Das Einknicken der äußeren Blätter war nicht erforderlich, da die Innenblätter die "Blume" hervorragend abdeckten. Im nächsten Jahr möchte ich diesen Blumenkohl für Mixed Pickles anbauen. 


Wenn ich bedenke, wie übersichtlich doch alles anfing ...

Die Zuckererbsen "Oregon Sugar Pod" waren mehr als ergiebig und oberköstlich!


Oft nachgesäät habe ich die Radieschen "French Breakfast 3". Im Frühjahr mögen sie es gerne sonnig, im Sommer schattig in lockeren, nährstoffreichen Böden. Da die Mäuschen bei mir gerne gekostet haben setzte ich die 2. Saat in einen langen Balkonkasten aus Terrakotta. Unproblematische Anzucht und beim Geschmack gab es auch keinerlei Einbußen.


Einen sehr kleinen Ertrag hatte ich bei den Lauchzwiebeln "Long White Ishikura" (da war ich wohl einfach zuuu spääät dran!). Lecker waren sie dennoch ... sogar eine richtige Delikatesse!


Bei den Möhren "Nantaise 2 / Totem" war es ähnlich ... ganze fünf durfte ich ernten & hatte dann noch den Möhrenkaiser im Schlepptau. Argh! Ich habe das Gefühl, dass unser Boden für den Anbau von Möhren nicht so gut geeignet ist; würde da eher auf ein Hochbeet umschwenken. (Das ist aber vorerst noch ein kühner Traum!) 


Der Mangold "Rhubarb Chard" ist das Highlight für uns gewesen. Anfangs wollte er sich ja überhaupt nicht zeigen ... aber als er dann endlich - nach dem Umzug in's Blumenbeet - durchstartete waren wir mehr als begeistert. Sein Dasein hat uns zu Höchstleistungen in der Küche animiert, so dass er sich in Rekordzeit den Gemüse-Thron sichern konnte. Wir sind wirklich froh, ihn probiert zu haben! Auch er ist ein Favorit und somit sicherer Kanditat für's nächste Jahr: 


Fertig vorgezogen hatte ich mir beim Pflanzenmarkt auf Schloss Dyck eine Paprika "Bullenhorn", eine Tomate "Black Eagle" & eine Küchentagetes gekauft. Sensationell! Bei dem kleinen Lädchen (bin gerade zu faul zum Runterlaufen, um die Adresse verlinken zu können ... aber bei Interesse reiche ich diese gerne nach!) werde ich DEFINITIV wieder einkaufen. Meine Nachbarinnen habe ich auch schon infizieren können. 

Die Paprika war an Frische nicht zu toppen. Beim Reinbeissen hat es richtig "geknackt" und das Gemüsewasser spritzte nur so durch die Luft. LECKER!!!


Bei den Tomaten lerne ich immer noch Geduld. Viel zu früh hantierten meine Finger schon am Strauch herum und führten die überhaupt noch nicht reifen Kugeln zum Mund. EKELIG! Hätte ich doch nur vorher gewußt, dass sie rote Flecken bekommen sobald sie reif sind. Boah, ich schäme mich so ... denn Natürlich habe ich anfangs auch die unfertigen Tomaten angeboten: *hihi* (Geteiltes Leid ist halbes Leid!) 


Blühfreude hat bei dieser Küchentagetes eine ganz neue Dimension bekommen. Diese tolle Pflanze möchte MUSS ich unbedingt wieder im Garten haben. 


Meine Nachbarin Katja hat mir zum Start des Gemüsebeetes eine Feuerbohne geschenkt. Rickrack ist sie hochgeklattert, hat die schönsten roten Blüten gezeigt und mich mit einer kleinen, feinen Ernte reichlich beschenkt.


Tja, und zum Abschluss der Spitzkohl ... ein Geschenk meiner Nachbarin Nina, den ich vor den hungrigen Mäulern bewahren konnte. Da bin ich mehr als gespannt, wie die Ernte ausfallen wird. Habe so gar keine Ahnung, wann er "fertig!" ist ... aber ich wachse tagtäglich mit dem Gärtchen, erarbeite mir ein wunderbares Wissen ... ganz nach meinem Geschmack & in meinem Tempo.


TRAU DiCH ...!


Wenn Du gute Gedanken hast werden sie aus Deinem Gesicht wie Sonnenstrahlen leuchten und Du wirst immer gut aussehen: 


(Roald Dahl)


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Freitag, der 13. 
Ein perfekter Moment, um sich zu zeigen ... :)

BART SiMPSON & DAS WESPENNEST

 

An der Garage steht eine grosse Eibe, die im letzten Herbst eine neue Frisur bekommen hat und seitdem liebevoll "Bart" (ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, wie der "Scherenschnitt" ausgefallen ist!) genannt wird. Im April / Mai haben wir inmitten des Baumes einen Fledermauskasten entdeckt. Todesmutig haben wir ihn herausgeholt und mitten auf der davor liegenden Rasenfläche geöffnet. Aufgrund des schlechten Standortes haben wir nicht mit einem "Fledermaus-Innenleben" gerechnet, wurden aber mit einem kleinen umgedrehten "Sombrero-Hut" - welcher unter der Decke des Kastens zu schweben schien - überrascht.


HUCH! In Windeseile - die erste Wespe war schon zum Spähflug ausgerückt - haben wir den Kasten wieder geschlossen und uns kurzerhand entschieden ihn an die "normale Lage" zurückzubringen. Monate extremer Unruhe folgten, so dass das "Wespenhotel" in völlige Vergessenheit geraten war. Vor ein paar Tagen wurde mein Mann dann abends durch ein lautes Gebrumme erinnert ... :)



Unfassbar! ... wie schön die Wespen ihr Nest vergrössert haben. Fleissig waren sie ... und sicherlich auch glücklich, so ein schönes Fleckchen - mit Kirschen, Pflaumen, Marillen & Trauben - gefunden zu haben, wo sie in aller Ruhe einfach sein dürfen. Also, ... kein Grund zur Panik! ... ein toller Bericht vom NABU, der mich mit ganz viel Hintergrundwissen versorgt hat. 


EiN HELD MEiNER KiNDHEiT

 

*** Der Kartoffelkäfer ***


Seit Ewigkeiten habe ich ihn nicht mehr gesehen. Am liebsten hätte ich meine Entdeckung freudestrahlend mit Jedem geteilt ... 




... stattdessen aber genoß ich in aller Stille seine Leichtigkeit auf meiner Hand und dachte zurück an fröhliche Kindertage:  




Flieg weiter, mein kleiner Freund!
(... aber verschone bitte die Nachbarin, welche ihren Spitzkohl schon aufgrund von Raupenfraß entsorgt hat. DANKE!)