FROHES NEUES (GARTEN)JAHR 2013

ZUM FEST DER LiEBE

... ein Gedicht der Liebe: 

Wo du geliebt wirst,
kannst du getrost alle Masken ablegen,
darfst du dich frei und ganz offen bewegen.
Wo du geliebt wirst,
zählst du nicht nur als Artist,
wo du geliebt wirst,
darfst du so sein, wie du bist.
Wo du geliebt wirst,
mußt du nicht immer nur lachen,
darfst du es wagen, auch traurig zu sein.
Wo du geliebt wirst,
darfst du auch Fehler machen
und du bist trotzdem nicht häßlich und klein.
Wo du geliebt wirst,
darfst du auch Schwächen zeigen
oder den fehlenden Mut,
brauchst du die Ängste nicht zu verschweigen,
wie das der Furchtsame tut.
Wo du geliebt wirst,
darfst du auch Sehnsüchte haben,
manchmal ein Träumender sein,
und für Versäumnisse, fehlende Gaben
räumt man dir mildernde Umstände ein.
Wo du geliebt wirst,
brauchst du nicht ständig zu fragen
nach dem vermeintlichen Preis.
Du wirst von der Liebe getragen,
wenn auch unmerklich und leis.


(Elli Michler)

Frohe Weihnachten & einen Sternenfunkelkuss für Dich & Dich & Dich & ... 

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EiN KLEiNER RÜCKBLiCK

In feiner englischer Art (diese Schneehaube erinnert mich irgendwie an die Bärenfellmützen der Scots Guards vom Buckinham Palace!) strahlt Sieglinde immer Jeden an, der sich ihr nähert: ♥ (Ich habe sie im Sommer auf Schloss Dyck als Schutzpatron für die Rose de Resht gekauft! ... aber vielleicht wird sie ja eines Tages unsere Kartoffeln bewachen: *lach*) 

Für Henry war der diesjährige Schnee eine kleine Herausforderung. Schneewalzenartig schob er sich durch die weisse Fläche:


Gegen Mittag schon hatten sich die Hecken für ein Winterpäuschen zugedeckt und auf dem "Weg der Herzen" (Nah, seht ihr sie? Wir haben sie zu unserer Hochzeit geschenkt bekommen und sie nun vom tristen Dasein auf dem Speicherboden befreit!) konnte man die morgendlichen Schneespuren kaum mehr erkennen: 


Bizarre Gestalten lugten aus der Schneedecke hervor: 


Mein Lieblingsplatz unter der Walnuss; ein einziger Schneetraum: 


Gegen Abend aber dann ein erneuter Ruck in die Wirklichkeit. Die Einfahrt wollte von den Schneemassen befreit werden ... *ächzzz* 

Während mein Gesicht sich in der Kälte langsam versteinerte grinste sie weiter wissend vor sich hin ... denn echte Blumenmädchen frieren nicht; sie ärgern sich höchstens nur, dass es nicht kälter ist ... :)  

Gute Nacht (sinnbildlich geschrieben!), Ihr Lieben! Oder seid ihr aufgrund der Bilderflut schon eingeschlafen? Hier wird es in der nächsten Zeit wohl ein wenig ruhiger werden. Ich möchte das Jahr ohne viel PiPaPo im Aussen ausklingen lassen und bin am Überlegen, ob mein Blog weiterhin öffentlich zugänglich sein soll oder nur noch für einige wenige, um einen "gesunden Austausch" zu haben. Hmmm, ...?! 12-12-2012 ein wunderschönes Datum, um meine Vision auf die Reise zu schicken: 

KRONE DER WEiS(S)HEiT


Flockenflaum zum ersten Mal zu prägen
mit des Schuhs geheimnisvoller Spur,
einen ersten schmalen Pfad zu schrägen
durch des Schneefelds jungfräuliche Flur -

Kindisch ist und köstlich solch Beginnen,
wenn der Wald dir um die Stirne rauscht
oder mit bestrahlten Gletscherzinnen 
deine Seele leuchtende Grüße tauscht.

Christian Morgenstern (1871-1914)


Die Krone ist eines unserer Mitbringsel von der gestrigen Schlossweihnacht Schloss Dyck. Wir haben es sehr genossen durch den frischen Schnee zu stapfen während die Sonne unseren Übermut kitzelte und unser Bäuchlein mit vielen Köstlichkeiten verwöhnt wurde: 

DER ERSTE SCHNEE

Die Seele wird vom Pflastertreten krumm.
Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden
und tauscht bei ihnen seine Seele um.
Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm.
Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.

(Auszug: "Die Wälder schweigen" - Erich Kaestner)

Seit heute morgen schneit es hier unaufhörlich. Während ich ganz idyllisch ... in aller Seelenruhe ... den Schnee vom Gehsteig - den kaum jemand in dieser Abgeschiedenheit passiert - entfernte, habe ich jeden einzelnen kühlen Atemzug genossen. Am meisten freue ich mich aber für Henry, der es liebt, Schneebälle zu jagen. Neue Bilder vom Team der Winterschweine  gibt es leider nicht, da ich bei diesem Multitasking doch klare Grenzen habe. Es war schon eine Aufgabe, ihn zu überzeugen, dass Schneeschieberstiele keine Stöckchen sind: *hihi*  

DiE GEBURT von vielen Nikoläusen ... :)

Gestern habe ich versehentlich den Deckel zur Seite geschoben, der den Topf mit den Samenkapseln der Wilden Wicke bedeckte. Ein bisschen später vernahm ich dieses leise Knacken. Erst dachte ich an den Nikolaus, welcher sich schon vorab nach einem geeigneten Ort für die kleinen Gaben umschauen wollte ... aber ... dann kam alles anders. Viele kleine Samenkäfer hatten es eilig, dass Licht der Welt zu erblicken. Für mich ein echter Aha-Effekt: 


Ekel, Freude, Neugier ... mein Gefühlshaushalt war pickepackevoll ... denn solche Wesen kannte ich noch nicht!


Dieses Bild hier habe ich mit einer Lupe aufgenommen, die Bernd für mich gehalten hat. So süss, wie die kleinen Fühler zappeln, die Öffnung aber noch nicht gross genug zum Schlüpfen ist:  


Ich fand's sehr interessant, zu sehen, wie sich die kleinen Käferchen in den Samenkapseln entwickeln, um dann irgendwann dick & fett durch's Loch zu "kugeln" und den Garten für sich zu entdecken. 


Dieser hier scheint eine goldene Zukunft vor sich zu haben.

PS: Bin froh, dass die Akelei-Samen sooo winzig sind!

NOVEMBER"grau"

Momentan freue ich mich über jeden Farbklecks, den ich im Garten entdecke ...


WER SCHMETTERLiNGE LACHEN HÖRTE

Tja, wer sie hörte war sicherlich vor Kurzem bei uns im Garten:  

Schon lange hat uns die Standortfrage für unsere beiden neu gekauften Schmetterlingsbäume beschäftigt. Unzählige Male wurden sie - ohne sichtbares Ergebnis - in ihren Töpfen durch den Garten geschleppt. 

Eines Tages kam mir der Zufall zur Hilfe: Beim Unkraut jäten fand ich eine kleine Wünschelrute und hatte "DIE IDEE!". Kurzerhand lief ich in Bernd's Büro und weihte ihn in meinen geheimnisvollen Plan ein. Wir gingen sofort an den Ort des Geschehens. Mit der Wünschelrute in meinen Händen fing ich auch schon an, mich mitten im Garten wie ein kleiner Derwisch zu drehen bis ich stolperte und stoppte. Mit geschlossenen Augen hielt ich nun die Wünschelrute nach vorne. Wie abgesprochen umfasste Bernd meine Schultern und führte mich gaaanz laaangsaaam über das Areal. Tatsächlich spürte ich nach einiger Zeit einen kleinen Ausschlag an der Wünschelrute, stoppte mit einem Grinsen im Gesicht - ja, die Augen waren noch immer geschlossen! - und rief freudig: "HIER!" 

Als ich die Augen aufschlug grinsten wir Beide um die Wette: Der perfekte Standort war gefunden! Bernd wollte keine Zeit mehr verlieren, holte den Spaten und bereitete den Beiden ein neues Liebesnest. Im Frühjahr werden wir "unser Gemälde" noch mit Steinen (... diese kleinen anthrazitfarbenen Würfel gefallen uns sehr gut!) einrahmen.

Jedes Mal wenn ich an den Bäumen vorbeigehe muss ich grinsen ... und während ich diese Zeilen tippe frage ich mich, ob auch ihr eine "solche Geschichte" habt, die noch heute Euer Herz / eure Seele berührt? 

TROTZ(T) EiSESKÄLTE

Er stand am Rand. Zehn Meter unter ihm die gleißende Wasseroberfläche. Er hatte Angst, nackte Angst. Hinter sich hörte er die Stimme des Trainers: “Spring!”

Leute starrten nach oben. Er musste springen, damit sie ihre Sensation bekamen. Er fühlte, dass er es nicht schaffen würde. Er war noch nicht soweit. Aber er musste beweisen, dass er ein Mann war. Lieber tot sein, als sich vor diesen Gesichtern zu blamieren. Er blickte nach unten. Warum lächelte niemand? Lauter gespannte Ovale mit harten Augen. Er forschte in seinem Gewissen. Wenn er sprang, war irgendetwas damit erreicht? Tat er damit etwas Falsches? Etwas Richtiges? Er wusste, was er tun sollte, warum sträubte er sich dagegen? Aber war das Springen heldenhaft, hatte es einen Sinn? Ein Schritt nur! Sein Fuß schob sich langsam vor. Dann ging ein Ruck durch seine Gestalt. Er richtet sich auf und drehte sich um. Ganz bewusst. Seine Unsicherheit war von ihm gewichen, der Druck, der auf ihm lastete, verschwand. Langsam kletterte er die Leiter herab und schritt durch die starre Gruppe.

Zum ersten Mal in seinem Leben trug er den Kopf hoch. Er begegnete den Blicken der anderen mit kühler Gelassenheit. Keiner sprach ein Wort oder lachte gar. Er fühlte sich so stark, als hätte er gerade die wichtigste Prüfung in seinem Leben bestanden. Er spürte so etwas wie Achtung vor sich selbst. Eines Tages würde er springen, das wusste er plötzlich.

(Annette Rauert)

Ich finde sie wunderschön ... gerade weil sie ihre Blüte dieses Jahr nicht zeigen wird, lieber der Eiseskälte trotzt und sich selber somit schützt: 

EiN MÄNNLEiN STEHT ...

Mitten auf dem Rasen präsentierte er sich ... ungeschützt!

Ein Wandersmann kam daher ... beschnupperte ihn!
 
Nach einer friedlichen Begegnung fiel er dennoch geschwächt zu Boden. Ob der Bordermann Mundgeruch hatte ...?! 

Hmmm, ...?!? Auf dem Weg zum Kompost betrachtete ich ihn nochmal genauer ... und habe lange überlegt, ob ich Euch dieses Bild überhaupt zeige: *lach*

Habt eine schöne Restwoche:  

LiEBESPERLENSTRAUCH "callicarpa bodinieri"

Erinnert ihr Euch noch? Dieses Jahr sind ihm wirklich Flügel gewachsen und er hat mich mit seiner Blütenpracht nachhaltig beeindruckt. WOW! Auch die herbstliche Blattfärbung und die Beeren finde ich grandios.

Überall blitzen magentafarbene Kügelchen im Geäst und kommen im sonnigen neuen Garten so viel mehr zur Geltung. Ich bin schwerst verliebt und wünsche meinem Gefährten noch viele schöne Jahre: 

HAUTE CUiSiNE

... für Meisenkaiser!

Mit einem Durchmesser von 27 cm war diese Sonnenblumenblüte schon  an ihrem "Stängel" von über 2,30 m eine Attraktion. Ich finde es immer wieder erstaunlich, was ein einzelner Samenkorn hervorbringt, wenn er auf guten Boden fällt und die richtige Pflege bekommt. 

Ach, ... und dann war da noch dieser kleine Eisenhocker von Greenware, den ich aus seinem trostlosen Dasein im Gartencenter befreien durfte (... er sah dort - ohne eine Aufgabe zu haben - wirklich sehr unglücklich aus). Ob er sich wohl über einen Kürbis zu Halloween freuen würde ...?!

(M)EiNE ROSE

Die Rosen fangen an aufzugehen, erst ein paar, die sich nur so gedankenlos aufschlugen und gleich viel zu groß wurden, dann, seit gestern, sorgfältigere, edlere Rosen, denen es darauf ankam, langsamer zu sein, und sich zu fühlen im Aufgehen. 

(Rainer Maria Rilke)

ELiSE POMPOMPADOUR

Sie ist kein Kind von Traurigkeit; liebt ihren mittlerweile recht großen & farbenprächtigen Auftritt ... ist aber dennoch sehr bescheiden geblieben und benötigt wenig für ihr Glück auf Erden:


Anfangs hat sie sich sehr verhalten entwickelt. Meine Vermutung ist, daß sie über ihre wahre Größe selber sehr erschrocken war. Im Laufe der Zeit ist sie aber immer sicherer geworden und fing an, die Blicke der Bewunderer zu genießen. Damit sie allerdings nicht allzu forsch wird und auf einem sicheren Boden - der ihr die nötige Standfestigkeit gewährt - wachsen kann hat Bernd ihr nun ein kleines Gehege gebaut. Sie hat diese Veränderung dankbar angenommen, fühlt sich superwohl & genießt ihr kleines Reich:  
Nasenlänge: 70 cm / Pompomumfang unten: 20 cm

Samengeschenk aus dem Zaubergarten von Imig-Gerold!

UNTER'M MAGNOLiENBAUM

Ende August haben wir für mehr Licht & Luft im Vorgarten gesorgt. Unter der Tulpenmagnolie tummelte sich einfach alles, was im Laufe der Zeit wild vor sich hinwuchern durfte. 

Zum Leidwesen auch unzählbare Wicken, die sich durch die teilweise verdorrten Forsythien, Hagebutten (welche schon das Gerüst von der Wand gerissen hatten und mitten in der Tulpenmagnolie lagen!) & Mickertannen (= so heissen Tannen, die nie wirklich das Licht sehen konnten!) schlängelten. 

Mittlerweile hat der Magnolienbaum alle Blätter fallen lassen ... aber dieser Rückblick zeigt einfach einen guten Fortschritt, so dass ich ihn unbedingt noch nachreichen wollte. So schwierig es auch für uns war, das Alte zu Entsorgen ... wir fühlen uns mit dem neuen, lichtvolleren Anblick sehr viel wohler.

PS: Seit gestern Abend haben wir einen kleinen schnuckeligen Holzzaun im Vorgarten. Ach, sooo gemütlich! Nochmals "Danke, Bernd!". Das war gestern Abend wirklich eine tolle Überraschung als ich nach Hause kam: 

LAMPiONSBLUME

So! Die daumendicken Herzkranzgefässe sind entsorgt:

Vor dem ersten Spatenstich hätte ich NIE gedacht, das es soooo viel Arbeit werden würde. Die Vorbesitzer haben diese Pflanze sichtlich geliebt und sie munter durch den ganzen Garten turnen lassen. Ich werde sicherlich ein wachsames Auge auf die verbliebenen Pflanzen werfen. Solche Wurzeln - die sich auch noch weit unter der Erdoberfläche wohl fühlen - sind mir nicht geheuer.


Montagsmüde ... *gähn* ... Grüsse: 

ENTSPANNTER SONNTAG

... um frisch aufgetankt mit der Herznase in die neue Woche zu starten: 


Das eine Auge des Fotografen 
schaut weit geöffnet durch den Sucher, 
das andere, 
das geschlossene, 
blickt in die eigene Seele.

Henri Cartier-Bresson 

KLOPF : KLOPF : KLOPF

Für die Teestunde bei Frau Pilz hat sich der Pusteblumensamen heute als Sternenzauberstab getarnt bevor es sich nacher - sicherlich genüsslichst gestärkt - im Garten verankern wird.


Hier sind hochsommerliche Temperaturen vorausgesagt, so dass ich  es nicht versäumen möchte, Euch ein sonnendurchflutetes Wochenende im Goldenen Oktober zu wünschen: 

DiE REHE SiND WiEDER HiER ...!!


Kaum sind die Arbeiten auf der Pflaumenwiese beendet tauchen die Rehe auch schon auf. Anfangs - als ich während meines hochaktiven Gartentages das Vogelhäuschen an einen windgeschützteren Ort stellte - dachten meine Augen noch es wären Hasen ... *lach*. Ach, wie habe ich mich gefreut als ich - nach einem erneuten Rascheln und längerem Blinzeln durch die Sonne - diese zwei Freunde bei ihrem Päuschen in der Nähe unserer Hecke entdeckte.


Als Kind habe ich viele Nachmittage damit verbracht, Eicheln zu sammeln. Diese wurden dann - in massigen Einkaufstüten verpackt - zum Apotheker im Ort gebracht, der seine Schützlinge damit grosszog. Es gab Geld für die Eicheln und zum Ende der Saison einen besonderen Schein, der uns den Eintritt in diese verzauberte Welt erlaubte, um IHNEN ganz nah zu sein. Für mich war's immer "Kino der Extraklasse!"

PS: Heute morgen habe ich gesehen, dass sie dort wohl übernachtet haben. Seeeeeeeeeehr schöööööööööön:   

HERBSTLiEBE


"Mein linker Platz ist leer, da wünsch' ich mir die Meisen her!"


Kennt ihr diesen Spruch noch aus dem Kindergarten? Ich mochte dieses Spiel immer sehr. Es war immer wieder spannend zu sehen, wer sich zu wem gesellte ... und wie aufgeregt ich selber - auf dem Stuhl sitzend und mit den Füsschen wackelnd - auf meinen Einsatz wartete. Bei diesem "Ernteaufbau" (es waren die restlichen Sonnenblumenblüten, die mittlerweile schon den Boden küssten) war es ähnlich. 

Henry begutachtete die Aktion hingegen recht uninteressiert:
  
   

Ich war voller Vorfreude, lächelte still vor mich hin und fragte mich, wie dieser Gaumenschmaus wohl angenommen werden wird? Schon wenig später wurde ich mit einer Armada von Meisenkaisern belohnt: ♥